Parodontitis

Zahnfleischbluten? Die schleichende Hinterlist der Natur

Unter Parodontitis versteht man eine entzündliche Erkrankung, die zum Abbau des Zahnhalteapparates führt. Sie ist die häufigste Ursache für Zahnverlust beim Erwachsenen. Tückisch an der meist chronisch verlaufenden Erkrankung: Am Anfang haben viele Patienten keinerlei Beschwerden. Sie bemerken die Symptome oft erst, wenn Zähne bereits gelockert und die Kaufunktion eingeschränkt ist. Die therapeutischen Möglichkeiten in diesem Stadium sind dann oft so limitiert, dass betroffene Zähne eventuell sogar entfernt werden müssen.

Um es nicht so weit kommen zu lassen, ist es wichtig, das Zahnfleisch regelmäßig und gründlich zu untersuchen, um gegebenenfalls frühzeitig therapeutisch aktiv werden zu können. Dank moderner mikrobiologischer Untersuchungsmethoden lassen sich auch aggressive Verlaufsformen dieser Erkrankungen heute frühzeitig erkennen. Kann Parodontitis in einem frühen Stadium diagnostiziert werden, lässt sie sich in der Regel auch erfolgreich beherrschen.

Bei der Behandlung kommen neben den klassischen Ansätzen der Prophylaxe und der intensiven instrumentellen Reinigung (Kürettage) auch neueste regenerative Methoden zum Einsatz. Der Zahnhalteapparat bekommt so die Chance sich zu regenerieren, so dass sich eventuell gelockerte Zähne im Idealfall wieder festigen können. Bereits verloren gegangene Strukturen des Zahnapparates lassen sich so im Einzelfall dauerhaft erneut aufbauen.

Die Vorbeugung und Behandlung der Parodontitis zählt daher zu einer der wichtigsten Aufgaben unseres Fachgebietes und erfährt bei uns auch im Rahmen der Prophylaxe größte Aufmerksamkeit.